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Konferenz der Kreislaufwirtschaft.

Circular Valley in der Historischen Stadthalle Wuppertal

Ein besonderes Highlight fand im November 2022 in der Historischen Stadthalle statt: das erste Circular Valley Forum. Es war die bis dato größte Veranstaltung der Circular Valley Stiftung, der Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die erweiterte Rhein-Ruhr-Region zum globalen Zentrum für Kreislaufwirtschaft zu machen. Zum Silicon Valley der Circular Economy. Zum Circular Valley.  

Mehr als 600 hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren von nah und fern nach Wuppertal angereist, um an der Konferenz und dem anschließenden festlichen Dinner teilzunehmen – darunter Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Umweltminister Oliver Krischer, Medien- und Europaminister Nathanael Liminski und der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer. In der Stadthalle wurden sie von rund 300 weiteren „Gästen“ in Empfang genommen – den „Trash-People“ des Aktionskünstlers HA Schult. Diese menschengroßen Figuren aus Müll symbolisieren eindrucksvoll die Auswirkungen der Wegwerfgesellschaft auf die Umwelt mahnen zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit unserem Planeten.  

Inhaltlich passten die Skulpturen damit perfekt zu einer Veranstaltung über Kreislaufwirtschaft. Denn Kreislaufwirtschaft bedeutet, die Vermüllung unseres Planeten und gleichzeitig die Ausbeutung von Ressourcen aufzuhalten, indem Rohstoffe in Kreisläufen gehalten werden. Es geht unter anderem darum, Produkte langlebig zu designen, darum vermeintlichen Müll als Ressource zu begreifen und darum, die Wirtschaft und die Umwelt zu versöhnen – ganz nach dem Motto von Circular Valley: „Grow the Economy – Protect the Environment“.  

Die Circular Valley Stiftung brachte relevante Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen an einen Tisch – oder genauer gesagt in die Historische Stadthalle, um sich über Herausforderungen und Lösungen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft auszutauschen und in einzelnen Panel-Diskussionen zu erörtern, wie Technologie, Regulation, Kommunikation und Kollaboration die Kreislaufwirtschaft vorantreiben können.  

Im Panel zum Thema Innovation wurde diskutiert, wie es Fortschritte in Wissenschaft und Technik Unternehmen ermöglichen, führend auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft zu werden. Technologische Lösungen zur Emissionsreduktion seien durchaus vorhanden. Es gebe aber regulatorische Hindernisse und Widerstand, etablierte Wege zu verlassen.  

Im Panel zum Thema Regulation wurde das Verhältnis von Wirtschaft und Politik beleuchtet. Welche Rahmenbedingungen und Zielvorgaben sollte letztere setzen? Regulation könne Innovationen fördern und Kapital in zukunftsträchtige Bereiche lenken. Nötig seien aber langfristige Perspektiven und pragmatische Lösungen. So könne Deutschland eine führende Rolle bei der Etablierung von Industriestandards für die Circular Economy spielen.  

Im Panel zum Thema Kommunikation ging es darum, ein Umdenken anzustoßen. Es gehe darum, in der Gesellschaft – bei Konsumenten wie auch in den Unternehmern – das Bewusstsein zu schaffen, dass man Abfall als Ressource betrachten könne und darüber zu informieren, welche enormen Chancen eine Kreislaufwirtschaft biete.  

Im Panel zum Thema Kollaboration ging es darum, welche Zusammenarbeit nötig ist: nicht nur zwischen Unternehmen, sondern auch mit Startups, Politik, Forschung und mit diversen weiteren gesellschaftlichen Akteuren. Denn den nötigen grundlegenden Wandel unseres Wirtschaftssystems können einzelne Personen und auch einzelne Unternehmen nicht allein bewerkstelligen.  

So herrschte beim Circular Valley Forum Einigkeit darüber, dass gesamtgesellschaftliche Zusammenarbeit erforderlich ist: Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmerinnen und Unternehmer, sowie Politikerinnen und Politiker müssen aufhören, sich gegenseitig die Schuld zuzuweisen, sondern müssen alle an einem Strang ziehen. Gleichzeitig wurde immer wieder hervorgehoben, dass die Transformation zur Kreislaufwirtschaft nicht nur Herausforderungen darstellt, sondern vor allem große Chancen biete. Durch Kreislaufwirtschaft ließen sich nämlich konkrete langfristige Wettbewerbsvorteile erzielen. Das erste Circular Valley Forum zeigte einmal mehr, dass es in diesem Bereich kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit gibt. Letztendlich kann jedes Unternehmen, jede Politikerin, jede Politikerin aber auch jede Privatperson einen Beitrag leisten: einfach loslegen und Vorreiter Richtung Kreislaufwirtschaft werden.  

Das zweite Circular Valley Forum findet am 16. November 2023 statt – natürlich wieder in der Historischen Stadthalle Wuppertal.

Erfahren Sie hier mehr über die Inhalte des Circular Valley Forum 2022 in der offiziellen Broschüre.



18.7.2023